Nikolausfeier 2010 im Kleingärtnerverein „Hafenwiese“ e.V.

Eine wunderbare Winterlandschaft, gestaltet von Jessica Happe

Eine wunderbare Winterlandschaft, gestaltet von Jessica Happe

Am 05.12.2010 feierten wir die traditionelle Nikolausfeier im Vereinsheim. Unsere Wirtin, Jessica Happe, hatte eine wunderbare Winterlandschaft geschaffen, die den geeigneten Rahmen für den Besuch des Nikolauses bot.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden, Gfd Thomas Scherer, gab es gleich einen Höhepunkt. Der Sieger beim Luftballonwettbewerb anlässlich des Kinderfestes im Rahmen des 80-jährigen Jubiläums, Finn Baaske, erhielt eine Urkunde und ein kleines Geschenk. Sein Luftballon ist fast 160 km weit geflogen, bis kurz vor Kassel.

Danach gab es zwei Auftritte der Schreberjugend. Anschließend wurde mit Begeisterung gebastelt, das macht immer wieder tollen Spaß. Um die Wartezeit auf den Nikolaus zu verkürzen, erzählte Gfd Ralf Thenior eine Geschichte mit einem Hund, die Kinder waren aufmerksame Zuhörer.

Und dann war es endlich soweit, der Nikolaus erschien, nicht mit dem Knecht Ruprecht, sondern mit einem Engel und dem großen, goldenen Buch. Er freute sich besonders darüber, dass er in der Hafenwiese so viele brave Kinder begrüßen konnte. Jedes Kind erhielt dann auch den ersehnten Beutel mit Obst, vielen süßen Sachen und einem Super Stutenkerl.

Auch im nächsten Jahr wird der Nikolaus – hat er versprochen – wieder in die Hafenwiese kommen.

Ingo Mertens, Schriftführer

Die Geschichte des Kleingärtnervereins Hafenwiese e.V.

Umzug zum 30-jährigen Bestehen des Kleingärtnervereins Hafenwiese.

Umzug zum 30-jährigen Bestehen des Kleingärtnervereins Hafenwiese.

Mehr Bilder finden Sie in der Bildergalerie > Geschichte

Die Anfänge der „Hafenwiese“ muss man in den Hungerjahren ab 1918 suchen. Das Gelände gehörte der Hoesch AG, dem Gut Dellwig zugeordnet, das im Besitz des Unternehmens war. Da die Leute Hunger hatten, begann man, ohne zunächst an organisierte Kleingärten zu denken, das Gelände zu parzellieren. Jedem Bewerber wurde ein „Sechziger“ zugewiesen, das sind 270 Quadratmeter. 1930 wurde das Ganze zur sozialen Einrichtung des Werkes und als Gartenbauverein Hafenwiese zum Vorbild für ähnliche werkseigene Anlagen (so der Originaltext). Das Gelände wurde neu geplant und so vermessen, dass jede Parzelle 300 Quadratmeter umfasste; nur die Eckgärten waren, je nach Lage, etwas größer oder kleiner. Die Gründungsversammlung fand im September 1930 im Gasthaus Deutscher Hof statt, eine Woche vorher war im Uhlandshof eine Versammlung mit ähnlichem Thema.

Der Krieg hatte schwere Wunden gerissen. 28 Bombentrichter hatten das Gelände durchwühlt, kaum eine Laube war unbeschädigt, ein großer Teil völlig zerstört. In diese Zeit fällt ein besonders tragisches Geschick eines Gartenfreundes, nämlich die Ermordung am Karfreitag 1945 im Rombergpark durch die GESTAPO. Gfd. August Kanwischer gehörte dem Widerstand an, er wurde in seiner Laube Nr. 36 verhaftet.

Ab 1945 wurde das neue Vereinsheim geplant und mit dem Bau trotz vieler Schwierigkeiten begonnen und 1951 fertig gestellt. Durch Erzählungen ist überliefert, dass die Kleingärtner Ziegelsteine aus den Trümmern der umliegenden zerbombten Häuser „besorgen“ mussten, damit das Vereinsheim gebaut werden konnte. Jedes Mitglied hatte 100 Steine zu liefern.

Blick auf die Hafenwiese, ca. 1961.

Blick auf die Hafenwiese, vermutlich vor 1961. Das genaue Aufnahmedatum ist nicht bekannt.

Blick auf die Hafenwiese, vermutlich vor 1961. Das genaue Aufnahmedatum ist nicht bekannt.

Die Hafenwiese erhielt von 1952 bis 1960 im Wesentlichen das Bild, wie wir es heute kennen. Die Hauptwege wurden angelegt, die Rosenrabatten bepflanzt. Zur Bundesgartenschau 1959 wurden durch das Gartenamt der Stadt zwei Mustergärten gestaltet, die Gärten Nr. 64 und 67. 1960/1961 brauchte Hoesch zur Betriebserweiterung Gelände, daher wurde die Anzahl der Gärten von 324 auf 224 verringert.

Im südlichen Teil entstand 1973 der 225. Garten.


Im Laufe der Zeit ging es immer emsig weiter. Die Lauben bekamen Strom, 18.000 Meter Kabel wurden verbuddelt. Die Wege wurden ausgebaut, die Brauerei wurde gewechselt, der Schankraum im Vereinsheim erhielt das heutige Aussehen. Das Industriegebiet im westlichen Teil der Anlage wurde von der Stadt Dortmund übernommen und somit die gesamte Anlage zur Dauerkleingartenanlage. Die Zählerkästen mussten erneuert werden. Die Heizung wurde auf Flüssiggas umgestellt. Das Dach vom Vereinsheim wurde neu eingedeckt und auch eine Fassadenrenovierung war fällig. Die Bestuhlung musste ausgetauscht werden und die große Tür im Saal entsprach nicht mehr den Anforderungen, ein erheblicher finanzieller Aufwand war für die Neuanschaffungen erforderlich. In den letzten zwei Jahren wurden sowohl der Spielplatz als auch der Festplatz komplett erneuert. Hier hatten wir mit Sponsoren Glück, die einen Großteil der Kosten übernahmen.

Zwei negative Schlagzeilen gab es in der Hafenwiese im Jahre 2008/2009. Durch eine Betriebserweiterung sollten wiederum 53 Gärten weichen. Gottseidank konnte dieses abgewendet werden. Vom Umweltamt kam die Information, PCB in erhöhter Konzentration ist auch in der Hafenwiese gemessen worden. Der Verursacher ist zwar noch nicht gefunden, aber durch weitere Untersuchungen ist belegt, dass der Boden n i c h t belastet ist.

Update 2017: Verursacher war die Fa. Envio

 

Vorsitzende der Hafenwiese:

1930 – 1931 Antonia Nordhoff
1931 – 1945 Wilhelm Pötter
1945 – 1948 Alfred Mai
1948 – 1951 Paul Nalewski
1951 – 1952 Hugo Ritzenhof
1952 – 1960 Heinrich Keuning
1960 – 1961 Anton Wemmer
1961 – 1967 Heinrich Keuning
1967 – 1973 Gerd Hirschbeck
1973 – 1977 Hans Tank
1977 – 1979 Walter Becker
1979 – 1989 Dieter Anders
1989 – 1997 Hans Lehmann
1997 – 2004 Dieter Anders
2004 – 2005 Rainer Mann
2005 – 2019 Thomas Scherer
2019 – Shaban Idrizi

80 Jahre Kleingärtnerverein „Hafenwiese“ e.V.

Tagetesbepflanzung der Gfd'in Ursula Hengst..

Tagetesbepflanzung der Gfd’in Ursula Hengst.

Vom 16. bis zum 18.07.2010 feierten wir unser 80-jähriges Jubiläum mit anschließendem Sommer- und Kinderfest. Die Gartenfreundin Ursula Hengst hatte die Idee, dass Jubiläum (80) auch optisch darzustellen und zwar mit einer Tagetesbepflanzung in ihrem Garten. Das war wirklich nett anzusehen.

Am Freitag begrüßte der Vorsitzende, Gfd Thomas Scherer zur offiziellen Jubiläumsfeier alle Anwesenden, insb. den Bezirksbürgermeister Siegfried Böcker und vom Stadtverband Dortmunder Gartenvereine e.V. die Vorsitzende, Gfd´in Edelgard Möller und den Bezirksvertreter Nord, Gfd Peter Hendrich. Danach begeisterte die Komödiantin und Kabarettistin „Änne aus Dröplingsen“ – die Kultfigur des Sauerlandes – mit ihrem Programm. Auch von der folgenden Tanzdarbietung des Tanzstudios Gödde waren alle angetan.

Das Sommerfest wurde am Samstag um 16.00 Uhr mit dem Fassanstich durch die Bürgermeisterin, Frau Birgit Jörder, eröffnet. Der Shanty-Chor hatte im Anschluss daran keine Schwierigkeiten, mit seinen Liedern Stimmung zu verbreiten. Bei der Tombola war eine große Spannung zu verzeichnen, denn jeder wollte den Hauptpreis, einen Rundflug mit dem Doppeldecker, dem „Roten Baron“ gewinnen, aber leider konnte nur einer der Glückliche sein. Ab 20.00 Uhr stieg die Stimmung weiter an, als das Duo „Starlights“ Hits, Schlager, Oldies, Rock und Pop präsentierte. Als Abschluss gab es nach Einbruch der Dunkelheit ein kleines, aber feines Feuerwerk.

Der Sonntag begann um 10.00 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst vor unserem Vereinsheim. Nach dem Verkauf von Kaffee und Kuchen durch unsere Frauengruppe konnte das traditionelle Kinderfest um 15.00 Uhr starten und endete mit einem Luftballonwettbewerb.

Ingo Mertens, Schriftführer

Bilder vom Sommerfest finden sie wie immer in unserer Bildergalerie


Aus dem Grußwort unserer Festschrift:

Liebe Gartenfreundinnen, liebe Gartenfreunde, liebe Gäste.

14.4.2010, Thomas Scherer, Vorsitzender Kleingartenverein "Hafenwiese", Dortmund Nordstadt. Copyright: Ralf Michalak, Tel.: 0171/5450680, ralf@michalak-medien.de. Abdruck nur gegen Honorar

Thomas Scherer, Vorsitzender Kleingartenverein „Hafenwiese“, Dortmund Nordstadt.
Copyright: R. Michalak

Der Kleingartenverein „Hafenwiese“ feiert in diesem Jahr vom 16.-18. Juli seinen 80. Geburtstag. Grund genug, zurück zu blicken und den früheren Generationen von Gartenfreunden zu danken. Es war sicher nicht immer einfach, wenn ich an die mühsame Arbeit denke, als die Anlage nach dem Krieg wieder aufgebaut werden musste, um den Grundstein dafür zu legen, dass wir heute feiern können.

Heute sind die zahlreichen Gartenanlagen aus dem Stadtbild Dortmunds nicht mehr wegzudenken. Sie sind Naherholungsgebiete, Oasen der Ruhe und des friedlichen Zusammenlebens. Hier schalten die Menschen vom Alltag, vom Stress im Beruf ab, finden Erholung und Regeneration – sei es bei der Arbeit im eigenen Garten oder bei einem Spaziergang durch die gepflegten Anlagen. Eben getreu unserem Motto: „Grün für alle“.

Unsere Festschrift zum 80-jährigen Bestehen der KGV Hafenwiese 2010

Unsere Festschrift zum 80-jährigen Bestehen der KGV Hafenwiese 2010

So wie sich in den vergangenen 80 Jahren das Bild Dortmunds geändert hat, so hat sich auch das Bild der Kleingärten verändert. Heute leben in der „Hafenwiese“ viele Kulturen friedlich neben- und miteinander. Unsere Gartennachbarn und Freunde kommen aus der ganzen Welt, angefangen von Schottland über Italien, Portugal, dem ehemaligen Jugoslawien, der Türkei, Polen und Russland sowie aus Nordafrika und sogar aus Vietnam. Dieses Miteinander unterschiedlichster Kulturen bereichert nicht nur unsere Gesellschaft, sondern auch unser tägliches Leben. Viele Obst- und Gemüsesorten, die diese Menschen aus ihrer Heimat mitgebracht haben, bereichern heute auch unseren Speiseplan.

Lassen Sie uns gemeinsam 80 bewegte Jahre „Hafenwiese“ feiern und weiter daran arbeiten, dieses Miteinander auszubauen und fortzuführen.

Mit herzlichen Grüßen
Thomas Scherer
Vorsitzender KGV „Hafenwiese“ e.V.

Frauengruppe

Die Frauengruppe wurde am 8. Mai 1971 gegründet.

Aus dem Vorwort der Festschrift zum 30-jährigen Bestehen der Frauengruppe des Kleingärtnervereins Hafenwiese e.V.:

“ … Feierlichkeiten wie z.B. Karneval, Ostern, Muttertag und die Weihnachtsfeier mit unseren Männern sind Bestandteile der Gruppe geworden. Aber das ist nicht alles, die Gruppe unterstützt seit ihrer Gründung den Hauptverein und wird zu gegebener Zeit tätig. Dies geschieht bei Garten- und Kinderfesten, beim Erntedankfest und der Nikolausfeier. Außerdem nimmt die Leiterin einmal im Monat an den Treffen des Stadtverbandes teil.

Ingeborg Klapper, Leiterin „

Die Frauengruppe 2010

Die Frauengruppe 2010

 Weitere Bilder der Frauengruppe finden Sie in der Bildergalerie.