Am 26.03.2012 fand eine Multiplikatorenrunde zum Thema Envio statt, an der u.a. auch der Vorsitzende des KGV Hafenwiese, Gfd Thomas Scherer, und der Schriftführer teilgenommen haben. Anwesend waren und Auskunft erteilten Vertreter der Stadt Dortmund (Wirtschaftsförderung und Umweltamt), der Bezirksregierung und des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV).
Zunächst ging es um das weitere Vorgehen bei der Sanierung des Geländes. Der Insolvenzverwalter wird alle verwertbaren Güter Versuchen zu veräußern, verhandelt wird zurzeit mit verschiedenen Entsorgungsbetrieben. Die nicht verwertbaren Güter werden Anschließend durch die Bezirksregierung entsorgt (öffentliche Ausschreibung, dann Vergabe und Überwachung der Entsorgung).
Als Schutzmaßnahmen für die sichere Verpackung der Materialien sind vorgesehen:
- Einrichtung von Personen- und Materialschleusen
- Unterdruckbelüftung der Hallen mit Abluftfilter
- Persönliche Schutzbekleidung der Mitarbeiter (Schutzkleidung und Atemschutz)
- Verpackung der Materialien in Schrumpffolie/PE-Folie (in der Materialschleuse bzw. Hallenvorbau)
- Verladung in Seecontainer (an Schleuse angedockt).
Danach wird der Rückbau der Hallen 1 und 2 ausgeschrieben und nach Abschluss des Vergabeverfahrens zusätzliche Messstellen eingerichtet, eine Messstelle auch im KGV Hafenwiese. Als weitere Ausschreibung und Vergabe folgt dann die Sanierung der Freiflächen.
Vor, während und nach Abschluss der Sanierung sollen regelmäßige Informationen an die Multiplikatorenrunde gehen (wir werden berichten), auch die Öffentlichkeit soll laufende Informationen erhalten.
Als nächster Tagesordnungspunkt wurde über das Überwachungsprogramm (Staubniederschlagsmessungen) während der Sanierungsarbeiten informiert.
Einen Wermutstropfen gab es dann aber beim letzten Tagesordnungspunkt, der Vorstellung der Ergebnisse der Nahrungspflanzenuntersuchungen. Zwar ist der Verzehr von Blattgemüse wie Endivie, Spinat, Kopfsalat und Mangold sowie von Zucchini gesundheitlich unbedenklich, aber weiterhin sollte Grünkohl nicht angebaut und gegessen werden.
Die Belastung kann unter sehr ungünstigen Annahmen zur Überschreitung der täglich tolerierbaren Dosis führen. Angenommen wurde dabei der Verzehr von täglich 250 g Grünkohl über einen langen Zeitraum. Die Untersuchung der Nahrungspflanzen (auch wieder im KGV Hafenwiese) wird auch in 212 fortgeführt.
Ingo Mertens, Schriftführer